Basenfasten – Eine modifizierte Fastenvariante
Bei dem Begriff Base werden viele Menschen an ihren Chemieunterricht erinnert: Eine Base färbt Lackmuspapier blau, während eine Säure eine rote Farbe hervorruft. Säuren und Basen spielen aber nicht nur in Chemikalien sondern auch im menschlichen Körper eine wichtige Rolle und erst durch ein angemessenes Verhältnis von Basen und Säuren ist eine gewisse Balance gegeben.
Das Basenfasten geht von der Voraussetzung aus, dass der Säure-Basen-Haushalt eine bedeutende Wirkung auf die Gesundheit hat.
Kurz zusammengefasst bedeutet das Basenfasten, dass für einen bestimmten Zeitraum auf alle säurebildenden Lebensmittel verzichtet wird. So werden dem Körper keine Säurebildner mehr zugeführt und der Stoffwechsel wird entlastet. Säuren und Schlacken werden auf diese Art ausgeschieden.
Als Säurebildner bekannt sind besonders süße Säfte, alkoholische Getränke, tierische Fette, Zucker, Weißmehl und viele industriell hergestellte Speisen. Es fällt auf, dass diese säurebildenden Lebensmittel häufig einen süßen Geschmack haben, so entsteht beispielsweise innerhalb des Stoffwechselprozesses von weißem Zucker eine relativ große Menge Säure. Diese Säurebildner sind während eines ein- bis dreiwöchigen Basenfastens ganz zu vermeiden.
In der heutigen Ernährung vieler Menschen spielen aber gerade viele säureproduzierende Nahrungsmittel eine große Rolle. Aus diesem Grund lagern sich im Laufe der Zeit immer mehr Säuren im Körper an, da er es nicht mehr schafft eine ausreichende Menge auszuscheiden. Das Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt des Körpers wird gestört, Krankheiten können entstehen. Die Übersäuerung kann sich beispielsweise durch Müdigkeit, Verdauungsprobleme und eine allgemeine Energielosigkeit zeigen.
Das Basenfasten ist eine Möglichkeit, den Körper zu entsäuern und einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt wiederzufinden.
Was viele Menschen freut: Diese Art des Fastens stellt kaum einen Nahrungsverzicht dar, da alles gegessen werden darf, was durch den Stoffwechsel basische Elemente produziert. Lediglich auf alle säurebildenden Lebensmittel wird konsequent verzichtet.
Dabei kann die einfache Faustregel „Saure Nahrungsmittel machen basisch, während alles Süße Säuren hervorruft“ als Orientierung dienen.
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So könnte ein Tag Basenfasten aussehen:
Zum Frühstück gibt es Wasser, Kräutertee oder frisch gepressten Obst- und Gemüsesaft. Dazu können Sie Obst, Obstsalat, basisches Müsli oder eine warme Gemüsebrühe essen. Zwischendurch dürfen Sie einige Mandeln knabbern, etwas Dörrobst oder einige Oliven essen. Das gilt auch für den kleinen Hunger zwischendurch am Nachmittag.
Wer sich im Bereich des Basenfastens spezialisiert hat sind unter anderem Sabine Wacker und Dr. med Andreas Wacker. Diese haben auch das Buch: Gesundheitserlebnis Basenfasten verfasst.
Bei der Wackermethode ist zum Beispiel Rohkost als Abendessen tabu – daher gibt es beim Basenfasten nach Wacker weder Säfte noch Obstsalat. Obst ist nur zu 20 % und das bis 14 Uhr erlaubt. (Grund: Blähungen, die dadurch vermehrt auftreten, auch durch den zu hohen Obstkonsum)
Kritik am Basenfasten
Fazit: Basenfasten ist sicher eine geeignete Methode um etwas für seine Gesundheit zu tun. Leider hat das „Basenfasten“ wie es von Wacker & Wacker vorgestellt wird wenig mit dem eigentlichen Fasten zu tun — insofern ist der Begriff Fasten leider etwas irreführend.
Beim „Basenfasten“ wird der Körper nicht auf den Fastenstoffwechsel umgestellt, der die entscheidenden Vorteile einer Fastenkur bietet. Ebenso fehlt die Umstimmung des Fastens. Insofern würde ich bei der Wackermethode eher von einer „Basenkur“ denn von „Basenfasten“ sprechen.
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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths
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