Fasten hat bis heute einen bösen bis bitteren „Nachgeschmack“, wenn man den Abhandlungen und Expertisen der Schulmedizin Glauben schenken darf. Da ist die Rede von Scharlatanerie, Voodoo, finsteres Mittelalter bis hin zu unnütz, wirkungslos und sogar lebensgefährlich.
Dabei ist die Rechtfertigung der eigenen Unwissenheit über das Fasten und seine Wirkung durchaus mit der ideologisch ausgerichteten „Wissenschaft“ des Mittelalters vergleichbar. Denn man hält Fasten für gefährlich, unnütz und so weiter, nicht weil man evidenzbasierte Belege dafür hat, sondern weil Fasten nicht nützlich sein darf. Genau so, wie die Erde keine Kugel sein darf und immer im Mittelpunkt des Universums zu stehen hat.
Dementsprechend sehen dann auch die Argumente aus, die gegen das Fasten sprechen, die ich schon mal in diesem Beitrag zusammengefasst hatte: Ist Fasten gefährlich?
Und weil man beim Fasten Fettpölsterchen aufzulösen beginnt, die dann ihren Inhalt an gespeicherten Noxen freisetzen, nennen das einige auch „Entschlackung“. Aber auch hier hört man gleich wieder einige „Experten“ tösen, dass es ja angeblich keine Schlacken gäbe.
Zu dieser Behauptung habe ich hier ausführlicher Stellung genommen: Die Macke mit der Schlacke.
Und ich muss mich immer wieder wundern, dass selbst Menschen, die sich mit Gesundheit beschäftigen, diese Zusammenhänge nicht erkennen. Manche dieser Menschen nennen sich auch Ärzte. Aber böse Zungen behaupten, dass sich diese ja vor allem mit Krankheiten beschäftigen…
Und so wird teilweise immer noch behauptet, das Fasten Blödsinn sei – also muss die beim Blödsinn freigesetzte Schlacke auch Blödsinn sein. Ergo: Blödsinn setzt Blödsinn frei, beziehungsweise unnützer Blödsinn setzt nicht vorhandenen Blödsinn (nicht) frei. Welch ein Blödsinn!
Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr auf die unzähligen Beiträge meinerseits über das Fasten eingehen, und vor allem die Frage nach dem Nutzen und seiner Gefährlichkeit. Denn niemand wird verlangen, darüber zu diskutieren, ob die Erde im Zentrum des Universums steht oder nicht. Was beim Fasten aber überraschend ist (selbst für die, die dem Fasten nahestehen und seine positiven Wirkungen kennen), das sind wissenschaftliche Arbeiten, die dem Fasten einen Einfluss auf die Genetik des Fastenden nachgewiesen haben.
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Fasten für die Gene
Gene waren ja traditionell als in Stein gemeißelt unveränderbar definiert (eine weitere Hypothese, die sich als fragwürdig erwiesen hat). Durch die Epigenetik wissen wir heute, dass das zwar nicht vollkommen falsch, aber noch weniger richtig ist.
Wie es heute aussieht, kann man Gene nicht entfernen oder einfügen, ohne grundlegende, meist tödliche Veränderungen zu bewirken (Mutationen aller Art). Aber sie lassen sich ein- und ausschalten. Und das Fasten ist so ein Triggerfaktor, der bestimmte Gene ein- beziehungsweise ausschalten kann. Wer hätte das gedacht?
Wo doch Fasten etwas für esoterische Blödmänner ist, die nicht mal in der Lage sind, einen Eimer Wasser umzustoßen. Stattdessen wird dieser „Eso-Kram“ sogar für die Genetik interessant! Komisch nur, dass mir genau diese Personen nicht den Unterschied zwischen Esoterik und dem Gegenteil (=Exoterik) erklären können.
Na gut. Zurück zu den Genen. So hat man gesehen, dass man mit Fasten die Gene positiv verändern kann. Diese Modifikation bewirkt bei einer Reihe von Organismen sogar eine Lebensverlängerung. Für den Menschen ist dies noch nicht nachgewiesen. Das heißt aber auf der anderen Seite nicht, dass es diesen Effekt nicht auch beim Menschen gibt. Es gibt auch keinen Grund, daran zu zweifeln.
Man ist heute nicht in der Lage und meist auch nicht interessiert, einen lebensverlängernden Effekt des Fastens beim Menschen nachzuweisen. Denn dann kann die allmächtige Schulmedizin nur noch kleinste Brötchen backen. Denn das, was diese als „Lebensverlängerung“ anzubieten hat, das sind Medikamente gegen Krebserkrankungen, die den Patienten einige wenige Monate länger leben lassen. Aber auch das kann man als statistisches Zufallsergebnis werten: Bekanntes Krebsmedikament: Mehr Schaden als Nutzen?
Wenn man dann noch die Hinweise betrachtet, die im Zusammenhang von Krebserkrankungen und Fasten entstanden sind, dann gibt es kaum noch einen Zweifel, wer die bessere Alternative vertreibt und wer hier mittelalterlichen Hokuspokus betreibt:
Die gesundheitlichen Vorzüge des Fastens werden durch folgenden Mechanismus klar: Fasten für die DNA Reparatur in Zellen, wobei durch das Fasten eine Verlängerung des Zellzyklus hervorgerufen wird, der eine bessere und nachhaltigere Reparaturarbeit in den Zellen ermöglicht. Resultat: Mehr gesunde und funktionstüchtige Zellen = gesünderes Gewebe = gesündere Organe. Und ein geringeres Risiko für die Entstehung von DNA-Schäden und daraus resultierenden malignen Zellen.
Es gibt inzwischen explizit zum Fasten „sogar“ wissenschaftliche Literatur, die nicht aus der „Bild für die Frau“ stammt. Eine bestimmte Fastenform, das intermittierende Fasten, ist dabei besonders in den Fokus der Wissenschaftler gerückt. Dementsprechend viele Arbeiten gibt es zu diesem Fasten: Intermittierendes Fasten.
Fasten – die schulmedizinische Quadratur des Kreises
In dem Beitrag „Fasten bei Krebs – Erstaunliche Erkenntnisse“ diskutiere ich eine Arbeit von Valter Longo (Fasting vs dietary restriction in cellular protection and cancer treatment: from model organisms to patients.), die die positiven Effekte des Fastens bei Krebserkrankungen erklärt. Prof. Longo konnte zeigen, dass die Hemmung von IGF-1 und biochemischen Prozessen, die beim Altern eine Rolle spielen, durch Fasten oder Kalorienrestriktion zu Veränderungen in gesunden Zellen führen, die sie resistenter werden lassen gegen eine Reihe von Stressfaktoren. Krebszellen dagegen sind nicht in der Lage, diese Veränderungen zu bewerkstelligen, weshalb sie unter einer Therapie mit Zytostatika empfindlicher reagieren, auch bei reduzierten Dosierungen: Intermittierende Kalorienrestriktion gegen die Entwicklung von Brustkrebs.
Diese Ergebnisse und andere vergleichbare Resultate (The protective effect of intermittent calorie restriction on mammary tumorigenesis is not compromised by consumption of a high fat diet during refeeding.) zeigten mehr als deutlich, dass Fasten in seinen verschiedenen Ausprägungen nichts mit dem ihm von der Schulmedizin unterstellten Mittelalter zu tun hat.
Nach und nach knickte man hier ein und fing an, Fasten in einem leicht positiven Licht erscheinen zu lassen. Im „Focus“ (focus.de/gesundheit/gesundheits-news/us-studie-fasten-hilft-gegen-krebs_aid_712143.html) sieht man viel verheißend in der Überschrift des Artikels „Fasten hilft gegen Krebs“. Im Artikel selbst kommt dann aber die kalte Dusche. Denn hier wird Prof. Longo zitiert, dass die positiven Effekte, die ich oben beschrieben habe, beim Menschen möglicherweise nicht gegeben sind. Und genau das ist eine „komplott“ falsche Darstellung der Forschungsergebnisse von Prof. Longo, der diese Effekte bei Patienten hat sehen können und darum das Fasten als Therapie bei Krebserkrankungen befürwortet. Auch die im „Focus“ Artikel sich anschließende Erklärung von „Krebszellen werden verwirrt“ ist nicht wirklich das, was man hier hat finden können. Die Erklärung selbst ist verwirrend, weil einfach falsch und unwissenschaftlich. Aber mit solchen anscheinend positiven, aber wirren Berichten zum Fasten erreicht man, dass sich kaum jemand dafür interessiert – was ja auch etwas Positives für sich hat. Zumindest aus der Sicht der Pharmaindustrie.
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„Hoffnung bei Krebs“ dazu an:
Im Juni 2015 erschien ein Beitrag im „Ärzteblatt“: „Intermittierendes Fasten hält jung und gesund“ (aerzteblatt.de/nachrichten/63206). Auch diese Überschrift weckt einiges an Hoffnungen (auf eine „artgerechte“ Diskussion zum Thema Fasten). Auch hier wird Bezug genommen auf die Arbeit von Prof. Longo. Man erfährt hier, dass es eine Pilotstudie gibt, die mit Patienten durchgeführt worden ist und die die positiven Effekte des Fastens bestätigt hat. Damit steht auch diese Aussage in direkten Gegensatz zu der Aussage des „Focus“.
In Verlauf des Beitrags werden die Arbeiten von Prof. Longo beschrieben. Es fällt hier auf, dass der Schreiber des Artikels die positiven Effekte des intermittierenden Fastens auf eine Reihe von Parametern hervorhebt und deren Langzeiteffekte betont. Langfristig verminderter Nüchternblutzucker, gesenktes IGF-1, weniger C-reaktives Protein etc. als Folge des intermittierenden Fastens sind sonst eine Domäne und „Wunschresultate“ der medikamentösen Behandlung seitens der Schulmedizin. Deren Ergebnisse sehen oft nicht so günstig aus.
Es fällt auch auf, dass der sonst so unvermeidbare Seitenhieb aus schulmedizinischer Sicht auch auf die besten Ergebnisse des Fastens bei diesem „Ärzteblatt“ Artikel ausbleibt. Nach der Lektüre dieses Beitrags wird man das Gefühl nicht los, dass das Fasten alles andere als eine Fiktion ist und dass möglicherweise noch ein paar weitere Überraschungen auf uns warten (hierzu ein Interview mit Prof. Longo).
Fasten für das Immunsystem
Seit einiger Zeit macht die Kunde auch nicht vor der „medialen Öffentlichkeit“ Halt – zumindest in den USA. Hier veröffentlichte CBN News im August 2014, dass Fasten das Immunsystem stärken kann: Starving? Fasting for Days Could Boost Immunity. Es gibt einen weiterführenden Link, der auf einen Beitrag der USC University of Southern California verweist: Fasting triggers stem cell regeneration of damaged, old immune system.
Im August 2015 gab es dann einen weiteren Beitrag zu diesem Thema: Hidden Gem: Fasting May Benefit More than Your Spirit. Auch hier wird der alten Lehrmeinung von Schulmedizin und Ernährungswissenschaft, das Fasten schädigend sei und die Immunabwehr schwäche, entgegengehalten, dass Immunzellen, die nicht mehr funktionieren, durch das Fasten entsorgt werden und somit das Immunsystem regeneriert wird. Man verglich diesen Vorgang mit dem Entfernen von überflüssigem Gepäck und Ballast aus einem Flugzeug, das danach besser fliegen kann.
Als „Krönung“ jetzt ein Facebook Beitrag der CBN (https://www.facebook.com/cbnnews/videos/10156788915495393/?hc_location=ufi), bei dem in 1,5 Minuten die Forschungsergebnisse umrissen werden und erklärt wird, wie intermittierendes Fasten vonstatten geht. Auch hier kein Wenn und Aber oder sonstige Einwände, wie wir sie von der Schulmedizin gewohnt sind.
Fazit
Es ist ungewohnt, aber mehr als erfreulich. Fasten, intermittierendes Fasten etc. wird inzwischen in einer Reihe von Medien ohne das übliche Wenn und Aber vorgestellt und diskutiert. Dabei kommen die alten und bislang sorgsam gehüteten „Falschmeldungen“ der Schulmedizin und Ernährungswissenschaft vom schädlichen Fasten etc. erst gar nicht mehr zur Sprache. Angesichts der bislang vorliegenden Studienlage zum Fasten ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis dass die unbewiesenen Hypothesen der Schulmedizin und Ernährungswissenschaft als „Hirngespinste“ erkannt werden. Gleichzeitig sollte damit auch klar werden, dass Schulmedizin und Ernährungswissenschaft mit Wissenschaft nur wenig zu tun haben.
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Beitragsbild: pixabay.com – silviarita