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Im Prinzip kann sich jeder gesunde Erwachsene im Alter zwischen vierzehn und fünfundsechzig Jahren einer Fastenkur unterziehen.

Grundsätzlich bewirkt das Fasten oder Heilfasten eine Reinigung des menschlichen Organismus. Jedoch gibt es zahlreiche Personenkreise, denen von einer Fastenkur im allgemeinen abzuraten ist, da diese aus medizinischer Sicht besonderen Stress für den Stoffwechsel bedeuten würde.

Generell sollten chronisch kranke Patienten, frisch operierte sowie seelisch labile Personen vor dem Beginn einer Fastenkur mit einem im Fasten erfahrenen Therapeuten Rücksprache halten.

Kinder, Schwangere und Stillende, Menschen mit Anorexie, Bulimie und Drogenabhängige dürfen sich an keiner Fastenkur beteiligen.

Generell sollte daher jeder mit dem Wunsch nach einer Selbstreinigung des Körpers vorab einen im Fasten erfahrenen Therapeuten zu Rate ziehen, um alle Risiken und Gefahren zu besprechen und mit ihm zusammen zu entscheiden, ob eine Fastenkur überhaupt durchgeführt werden kann.

Einige in den letzten Jahren immer häufiger auftretende Allergien und Störungen des Immunsystems lassen Mediziner jedoch diese generelle Form des Fastenverzichtes überdenken.

Normalerweise gilt eine Fastenzeit bei Kindern unter vierzehn Jahren aufgrund der nicht so hohen Toxinkonzentration als wirkungslos und ist aus Gründen der regelmäßig auftretenden Wachstumsschübe mit erhöhtem Nährstoffbedarf auszuschließen.

Allerdings sind Allergien wie Neurodermitis, sowie andere Immunsystemerkrankungen nachweislich vorwiegend nahrungsmittelabhängig und können oftmals mit Fastenkuren oder speziellen Diäten erfolgreich therapiert werden.

Ferner sollte keinesfalls eine Fastenkur begonnen werden, wenn allein eine Gewichtsreduktion erzielt werden soll. Bewiesenermaßen ist eine Reduzierung des körperlichen Gewichtes einerseits zwar der positive Nebeneffekt einer Körperreinigung, jedoch tritt vielmals danach der sogenannte Jo-Jo-Effekt ein.

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Zwar sind meistens nicht die gynäkologischen Beschwerden der Grund, warum sich Frauen für eine Fastentherapie entscheiden, doch können Mediziner vor allem bei Regelstörungen und mit den Wechseljahren (Klimakterium) verbundenen Kreislaufproblemen einen sehr positiven Effekt der Kur feststellen. Das weibliche Sexualhormon Östrogen spielt bei diesen Beschwerden oft eine entscheidende Rolle. So produziert und speichert etwa das Fettgewebe zu geringen Anteilen Östrogene, wodurch möglicherweise die Symptome bei übergewichtigen Frauen ausgelöst werden. Ob ein zu hoher Östrogenspiegel auch für die Entstehung von Brustkrebs verantwortlich ist, bleibt unter Forschern umstritten, kann aber nach dem derzeitigen Wissensstand nicht ausgeschlossen werden.

Hormonpräparate, die oft bei Klimakteriums-Beschwerden verabreicht werden, verhindern die typischen Symptome wie Hitzewallungen, Schwindel oder Herzrasen nur unzureichend. Das wiederum liegt nicht selten an der falschen Dosis oder Zusammensetzung der Wirkstoffe. Wird über einen langen Zeitraum gefastet, so können die Hormonpräparate oft abgesetzt werden, um sie im Anschluss neu anzupassen oder ganz auf sie zu verzichten. Sehr häufig vergehen gleichzeitig mit der Gewichtsabnahme auch die Regelstörungen und die Beschwerden der Wechseljahre.

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Während der Schwangerschaft ist eine gesunde und ausgewogene Vollwerternährung besonders wichtig. Außerdem ist es sinnvoll, den Körper für die Geburt durch die richtige Nahrung weitestgehend zu entlasten. So empfehlen Mediziner den schwangeren Frauen, etwa sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin auf laktovegetarische Vollwertkost umzusteigen. Wer die Nahrungszufuhr in flüssiger Form bevorzugt, der entleert den Darm und entlastet den Unterbauch. In der Woche vor der angesetzten Geburt sind ein Liter Buttermilch und ein Liter Frucht- oder Gemüsesaft – über den Tag verteilt getrunken – völlig ausreichend, um Mutter und Kind ausreichend zu versorgen. Vitamin- und Mineralpräparate können zusätzlich eingenommen werden. Viele Mütter, die sich an diese Ernährungs-Regeln halten, empfinden die Geburt als wesentlich angenehmer, teilweise sogar als absolut schmerzfrei. Auch wird der Geburtsvorgang sichtlich verkürzt. Von einer Fastenkur während der Schwangerschaft oder Stillzeit raten alle Mediziner – aus Schutz für das Kind – hingegen dringend ab.

Ob Fasten auch bei unerfülltem Kinderwunsch helfen kann, ist noch nicht sehr gut untersucht. Allerdings gibt es immer wieder Berichte von Frauen, die nach dem Heilfasten schwanger geworden sind, nachdem sie es lange Zeit vergeblich versucht hatten. Da die Gründe für ungewollte Kinderlosigkeit aber vielschichtig sind, kann eine Fastentherapie nicht immer helfen. So können zum Beispiel verklebte Eileiter oder ungünstige Hormonwerte eine Schwangerschaft unmöglich machen. Ebenso ist denkbar, dass die Spermien des Mannes nicht in ausreichender Menge vorhanden sind. Vor allem solche Paare, bei denen die Gynäkologen und Urologen allerdings keinerlei auffällige Befunde feststellen, können möglicherweise durch eine Fastenkur ihren Wunsch zum eigenen Kind erfüllen.

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1970 veröffentlichte Heinz Fahrner einen Fachartikel über die Wirkungen des Heilfastens bei Herzerkrankungen. Er selber war Schüler von Otto Buchinger, dem Begründer der bekannten Buchinger-Fastentherapie, und konnte deshalb weitreichende Studien an Patienten durchführen und auswerten. Fahrner belegte, dass vorbeugendes Fasten in Verbindung mit Sport und Konditionstraining sehr wirkungsvoll vor nachlassender Herzleistung, Verhärtung der Blutgefäße, Infarkten und Rhythmusstörungen schützen kann (vgl. Fahrner H.A.: Indikationen und Gegenindikationen der Fastentherapie bei Koronarsklerose; Therapiewoche 6/20; 1970; S. 240).

Auch nach Ausbruch von Herz- und Blutkreislauferkrankungen ist eine Fastentherapie möglich, sie sollte aber umso schonender und kürzer sein, je weiter fortgeschritten die Symptome, vor allem die Verkalkung der Herzkranzgefäße, sind. So raten Fachleute den betroffenen Patienten eindringlich, nicht gänzlich auf Nahrung zu verzichten, sondern den Körper ausreichend mit Gemüsebrühe, Obstsaft, Buttermilch, Getreideschleim und Honig zu versorgen. Außerdem ist es ratsam, nicht direkt mit der Fastenkur zu beginnen, sondern den Körper etwa eine Woche lang mit einer Vollwertdiät an die veränderte Nahrungsaufnahme zu gewöhnen.

Einen direkten Einstieg ins Fasten trotz fortgeschrittener Probleme an den Herzkranzgefäßen beschreiben die Fachärzte übereinstimmend als zu riskant (vgl. Kuhn Ch.: Fasten – eine ganzheitliche Therapie bei kardiovaskulären Risikofaktoren und Krankheiten; Z. Allg. Med. 63; 1987; S. 437-440; Van Itally Th.: Cardiac Dysfunction in obese Dieters: a potentially lethal complication of rapid, massive weight-loss; Amer. J. clin. Nutr. 39; 1984, S. 695).

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Die richtige Methode wählen

Heilfasten ist mehr als nur das einfache Weglassen von Nahrung. Methoden wie das intermittierende Fasten beschränken den Verzicht auf einzelne Tage, die nach einem festgelegten Plan zwischendurch eingelegt werden. Dies ist gerade für Herz-Patienten wesentlich schonender, immer natürlich in Absprache mit dem Therapeuten. Die  Fasting Mimicking Diet oder FMD (Fasten-imitierende Diät) besteht aus einer Kalorien-Reduktion für nur 5 Tage im Monat. 1 Tag lang sollen nur 1090 Kcal aufgenommen werden, dann 4 Tage lang lediglich 725 Kcal. Für den Rest des Monats darf der Kurende so essen, wie er es immer gewohnt war.

Diese FMD nach Valter Longo erwies sich im Test an Gesunden als erfolgreich. Die Teilnehmer einer Studie nahmen an Körpergewicht ab und auch der Bauchumfang und der BMI verringerten sich. Zudem hatte die Diät einen blutdrucksenkenden Effekt und auch die Konzentration des krebsfördernden Insulin-like Growth Factor 1 (IGF 1) ging zurück. Die LDL-Cholesterine und die Trigliceride konnten mit der FMD ebenfalls gesenkt werden, und zwar bei den Probanden, die vor Studien-beginn zu hohe Fettwerte hatten (vergl: Fasting-mimicking diet and markers/risk factors for aging, diabetes, cancer, and cardiovascular disease, Min Wei et al., Science Translational Medicine  15 Feb 2017:
Vol. 9, Issue 3). Ob und inwieweit dieses vorsichtige „Scheinfasten“ für Herz-Patienten geeignet ist, muss noch genau geklärt werden.

Bei Herzrhythmusstörungen unter Anleitung fasten

Herzrhythmusstörungen lassen sich in verschiedene Schweregrade einteilen. Fällt die Erregungsleiter des Herzens teilweise oder vollständig aus (AV-Block II beziehungsweise AV-Block III), so sollten die Betroffenen von einer Fastenkur absehen oder nur unter ärztlicher Aufsicht eine stufenweise Therapie mit vorangestellter Diät in Erwägung ziehen. Bei Patienten mit Vorhofflimmern (AV-Block I) ohne weitere Kreislaufprobleme oder Komplikationen, die aber gleichzeitig unter Fettleibigkeit, Bluthochdruck oder erhöhten Blutfettwerten leiden, kann das Buchinger-Fasten hingegen sehr schnell zu einer enormen Verbesserung führen. Die Einnahme von den Mineralstoffen Kalium und Magnesium während des Fastens verhindert oder reduziert dabei die teilweise vorübergehenden gehäuften Herzrhythmusstörungen, die in der Therapie auftreten können.

Beim Fasten gilt: Bewegung ja, Leistungssport nein

Körperlich anstrengende Übungen während der Fastenkur und darüber hinaus sollten genau an den Gesundheitszustand angepasst sein. So gibt es Herz-Kreislauf-Patienten, die sich sportlich absolut überfordern. Andere wiederum sind so ängstlich, dass sie sich viel zu wenig bewegen. In beiden Fällen hat sich autogenes Training bewährt, das entspannt und Stress abbaut. Arm- und Fußbäder wirken sich ebenfalls positiv auf das Befinden der Betroffenen aus.

Sehr häufig überschneiden sich bei den Patienten verschiedene Symptome. So hängen körperlicher Stress, Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche meist eng zusammen. Beim Fasten bemerken viele Betroffene direkt einen positiven Effekt, der sich aus der gesteigerten Herzleistung ergibt. Da die Patienten die Risiken, die mit einem Fasten verbunden sind, oft nicht selber einschätzen können, ist es ratsam, sich in einer Fastenklinik von ausgebildeten Ärzten und Fachkräften beraten zu lassen.

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Viele Menschen mit denen ich über das Fasten ins Gespräch komme, meinen „automatisch“, dass man fastet und Abzunehmen. Fasten also als Vehikel zur Gewichtsreduktion?

Es ist ein leidiges Thema: Fasten und Gewichtsreduktion werden oft synonym verwendet. Grund dafür scheint die vordergründige Tatsache zu sein, dass man sowohl beim Fasten, als auch bei der Gewichtsreduktion die Menge an aufgenommenen Kalorien deutlich reduziert. Also, so der Kurzschluss, sind Fasten und Gewichtsreduktion ja praktisch und im Prinzip und überhaupt dasselbe.

„Unglücklicherweise“ ist Fasten weitaus mehr als eine Strategie, um überflüssige Pfunde loszuwerden. Denn dies kann man „bequem“ erreichen, indem man „einfach“ FDH („friss die Hälfte“) betreibt, also die Zahl der sonst üblich aufgenommenen Kalorien deutlich reduziert. Das Wort „einfach“ in Anführungszeichen, da dies einfacher gesagt als in die Praxis umgesetzt ist.

Dann haben also Fasten und Gewichtsreduktion überhaupt nichts miteinander zu tun? Antwort: die Begründung beziehungsweise Motivation fürs Fasten und für eine Gewichtsreduktion haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wenig miteinander zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit, also quasi die sichtbare Spitze des Eisbergs, ist die signifikante Reduzierung der Kalorienaufnahme. Und die führt in der Tat zu einer Gewichtsabnahme, aber oft mit durchaus frustrierenden Resultaten.

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Der Gewichtsverlust, der keiner ist

Ich will also fasten, um Gewicht zu verlieren … was mir in den ersten wenigen Tagen eine rasche Gewichtsabnahme beschert. Zwischen 1-2 Kilogramm sind durchaus realistische Werte. Das motiviert natürlich. Danach jedoch kommt der Diätenknick bezüglich der Gewichtsabnahme, die plötzlich stagniert. Was ist hier passiert?

Die initialen Gewichtsverluste basieren keineswegs auf einem Verlust von Fettmasse. Ein Organismus, der über Jahre hinweg an die Verwertung von Kohlehydraten gewöhnt ist, hat seine Fähigkeit, Fette zu „verbrennen“, verlernt und eingestellt. Dies ist eine vollkommen natürliche Reaktion. In der Natur werden physiologische Vorgänge, die selten oder gar nicht benötigt werden, aus „Gründen der Sparsamkeit und Ökonomie“ auf Sparflamme gestellt oder ganz abgestellt. Dies trifft auch auf die Lipolyse zu, zu der es eine Reihe von Enzymen gibt, deren Produktion bei Nichtgebrauch stark gedrosselt wird.

Für den Organismus bedeutet dies, dass die temporäre Unfähigkeit, Fettreserven zur Energiegewinnung zu benutzen, darin resultiert, dass auch geringe Mengen an Fett in sogenannten „fettarmen“ = „gesunden“ Nahrungsmitteln vom Organismus nicht genutzt werden, sondern in den Fettspeichern verschwinden. Auf diese Weise machen auch fettarme Lebensmittel dick.

Damit ist klar, dass die initiale Gewichtsabnahme bei einer Diät oder beim Fasten nicht auf einer Fettverbrennung beruhen kann, da die Wiederaufnahme der Fettverbrennung die Wiederaufnahme der Produktion der entsprechenden Enzyme notwendig macht. Und dies dauert ca. 1-2 Wochen. Und dies ist in der Regel auch die Zeit, wo der „Hungernde“ seine größten Qualen erleidet. Denn der Organismus fällt zu diesem Zeitpunkt in ein absolutes „Versorgungsloch“, weil auf der einen Seite die gewohnten Kohlehydrate ausbleiben und auf der anderen Seite die Energiegewinnung durch die Lipolyse noch in der Vorbereitung ist.

Was hier in der Initialphase verloren geht ist fast ausschließlich Wasser. Ist das überschüssige Wasser einmal ausgeschieden, dann kommt es zu einer Stagnation bei der Gewichtsabnahme. Ein weiterer Grund für diese Stagnation liegt darin, dass der Organismus nicht nur beginnt, die Lipolyse wiederzubeleben, sondern auch mit einer Verlangsamung des Metabolismus auf die verringerte Energiezufuhr zu reagieren. Oder mit anderen Worten: Der Organismus schützt sich vor einem Energiedefizit, indem er mit den noch vorhandenen Energien und Energieträgern sparsamer umgeht als zuvor. Und diese Vorgehensweise ist später dann nach Beendigung des Fastens oder der Diät zur Gewichtsabnahme die Ursache für den Jojoeffekt, falls die alten Ernährungsgewohnheiten nahtlos wieder aufgenommen werden.
Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu…

Diese Entwicklungen beziehungsweise Vorgänge während der Kalorienrestriktion, gleichgültig ob es sich hier um Fasten oder Abnehm-Diäten handelt, verdeutlichen, welche Anforderungen erfüllt werden müssen, um nachhaltig Körpergewicht zu reduzieren. Es ist somit nicht getan, eine einfache mathematische Beziehung zwischen Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch aufzustellen, die darauf hinausläuft, dass die Differenz nach Möglichkeit negativ ausfallen sollte, um abzunehmen. Denn unser Organismus reagiert mit Maßnahmen, die eine zunächst negative Bilanz durch Sparmaßnahmen wieder egalisieren und somit bestenfalls temporäre Effekte zulassen.

Was notwendig wird, um nachhaltig Körpergewicht zu reduzieren, ist eine Ernährungsweise, die der Lipolyse nicht erlaubt, sich wieder schlafen zu legen. Das läuft letztendlich darauf hinaus, dass der Verzehr von Kohlenhydraten in einer solchen Ernährungsweise signifikant reduziert wird. Die Frage ist jetzt, ist dies einfach so möglich, wie man einen Schalter umlegt, um Licht ein- oder auszuschalten?

Nach meinen Erfahrungen sind Diäten zum Abnehmen selten oder gar nicht auf diese Frage vorbereitet, jedenfalls das Gros von ihnen. Das Fasten hingegen sieht es als integralen Bestandteil an, alte, weniger vorteilhafte Ernährungsweisen zu revidieren und Ernährungsumstellungen zu initiieren, die letztendlich den Jojoeffekt vermeiden und eine dauerhafte Gewichtsreduktion garantieren. Hier ist die Gewichtsabnahme ein Teil der Gesundheitspflege, nicht aber das ultimative Ziel. Denn zur Gesundheitspflege gehört nicht nur ein „gesundes Körpergewicht“ (wenn es so etwas gibt), sondern auch eine entsprechend gesunde Ernährung, die dem Organismus die Nährstoffe zuführt, die er für ein optimales Gedeihen benötigt.

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Fasten und Gewichtsentwicklung

Rein theoretisch darf man davon ausgehen, dass man als stark Übergewichtiger im Verlauf des Fastens mehr abnimmt als jemand der weniger übergewichtig ist. Eine nach dem Fasten durchgeführte Ernährungsumstellung sorgt zudem dafür, dass Untergewichtige wieder zunehmen und Übergewichtige weiter abnehmen bis das Normalgewicht oder sogar Idealgewicht erreicht wird.

Bewegung während des Fastens ist von ausschlaggebender Bedeutung. Bewegung, Sport, leichtes Krafttraining etc. sorgen dafür, dass der Abbau von Muskelproteinen sich in Grenzen hält, und somit ein Gewichtsverlust nicht auf dem Verlust von Muskelmasse basiert. Zudem fördert die körperliche Aktivität den Start der Lipolyse, was eine schnellere und bessere Fettverbrennung unterstützt. Bewegungsarmut während des Fastens ist somit absolut kontraproduktiv.

Fasten ist keine „Langzeitveranstaltung“. Im Gegensatz zum intermittierenden Fasten, welches man über einen sehr langen Zeitraum aufrechterhalten kann, ist das Vollfasten auf zwischen 2-4 Wochen beschränkt. Natürlich wird man mehr abnehmen, je länger man fastet. Aber diesen Gedankenansatz halte ich für relativ problematisch. Denn auch hier steht wieder das Abnehmen im Mittelpunkt des Fastens, was dem Wesen des Fastens nicht gerecht wird. Ich gehe davon aus, dass man mit dem Fasten aufhören kann, wenn man danach in der Lage ist, die entsprechende Ernährungsumstellung bei sich durchzusetzen. Denn eine solche Ernährungsumstellung, wie bereits erwähnt, ist Garant für eine gesunde Ernährung plus nachhaltige Annäherung an ein gesundes Körpergewicht.

Es bringt nämlich wenig, sich auf Idealgewicht runterzufasten, dann mit dem Fasten aufzuhören, nur um dann durch alte Ernährungsgewohnheiten in kürzester Zeit wieder auf die alten Ausgangswerte hochzuschnellen.

Fazit

Es ist wie es ist: Beim Fasten nimmt man ab, aber Fasten ist nicht für das Abnehmen da. Fasten ist eine Angelegenheit von Körper und Geist, bei dem als „Nebenprodukt“ ein gewisser Verlust an Körpergewicht mit einhergeht. Diese Nebensache zur Hauptsache zu erklären halte ich für den Grund, warum die meisten Abnehmen-Strategien in der Regel.

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In der letzten Zeit häufen sich die Stimmen, die davor warnen, Fastenkuren durchzuführen um Abzunehmen. Es wird behauptet, das Fasten führe zu einem hohen Flüssigkeitsverlust und vor allem zu einem Abbau an Muskelmasse.

Dagegen steht die Erfahrung vieler Leute, die ihr Gewicht langfristig halten, indem sie regelmäßig eine Fastenkur unter ärztlicher Aufsicht machen, bei denen überhaupt keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen auftreten, sondern ganz im Gegenteil eine Verbesserung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu beobachten sind.

Vor allem dann, wenn noch zusätzlich ein moderates sportliches Programm in den Fastenplan mit eingebaut wird, fällt es den Patienten zunehmend leichter, sich zu bewegen; die Muskelleistung verbessert sich und sie werden zunehmend fitter.

Ein für den Organismus bedrohlicher Abbau von Muskelmasse ist nicht zu befürchten, wenn das Fasten fachkundig durchgeführt wird.
Nur in den ersten Fastentagen wird tatsächlich viel Muskeleiweiß zur Energiegewinnung herangezogen.

Je länger das Fasten dauert, desto weniger Energie aber wird in Form von körpereigenem Eiweiß verbraucht; der Eiweißabbau reduziert sich auf unter 10 Prozent. Der hauptsächliche Energielieferant im Fastenstoffwechsel ist nämlich Fett und nicht Eiweiß.

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Außerdem nehmen die Muskelzellen keinen irreversiblen Schaden durch das Fasten. Sie können Eiweiß abgeben, ohne dadurch geschädigt zu werden. Auch können nach dem Fasten neue und gesunde Eiweißstrukturen neu aufgebaut werden.
Ein gewisser Eiweißabbau ist bei vielen Übergewichtigen übrigens erwünscht, da viele von ihnen an einer Hypertrophie der Muskelmasse leiden.

Das zweite Argument, das gegen das Fasten angeführt wird, ist der angeblich drohende hohe Flüssigkeitsverlust.

Dagegen ist zu sagen, dass es auch bei den meisten anderen Diätformen zu einem Ausscheiden von Wasser kommt. Diäten haben normalerweise eine entwässernde Wirkung, da weniger oder keine salzhaltigen Nahrungsmittel verzehrt werden, die Wasser im Körper binden.

Auch an Eiweiß und Glycogen ist Wasser gebunden. Deshalb verliert der Körper auch beim Abbau von Eiweiß Flüssigkeit. Dieser Effekt ist also nicht nur völlig normal, sondern bei vielen Patienten sogar erwünscht, vor allem dann, wenn sie unter Wassereinlagerungen oder Bluthochdruck leiden.

Fazit: Es gibt überhaupt keinen Grund zur Panikmache. Wer unter ärztlicher Aufsicht fastet, um sein Normalgewicht zu halten, hat nicht nur keine gesundheitlichen Gefahren durch nicht mehr rückgängig zu machenden Muskulatur- und Flüssigkeitsverlust zu befürchten, sondern tut seinem Körper im Gegenteil einen großen Gefallen.

Mehr zum Thema: Gibt es einen JoJo Effekt nach dem Fasten?

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Fasten hat bis heute einen bösen bis bitteren „Nachgeschmack“, wenn man den Abhandlungen und Expertisen der Schulmedizin Glauben schenken darf. Da ist die Rede von Scharlatanerie, Voodoo, finsteres Mittelalter bis hin zu unnütz, wirkungslos und sogar lebensgefährlich.

Dabei ist die Rechtfertigung der eigenen Unwissenheit über das Fasten und seine Wirkung durchaus mit der ideologisch ausgerichteten „Wissenschaft“ des Mittelalters vergleichbar. Denn man hält Fasten für gefährlich, unnütz und so weiter, nicht weil man evidenzbasierte Belege dafür hat, sondern weil Fasten nicht nützlich sein darf. Genau so, wie die Erde keine Kugel sein darf und immer im Mittelpunkt des Universums zu stehen hat.

Dementsprechend sehen dann auch die Argumente aus, die gegen das Fasten sprechen, die ich schon mal in diesem Beitrag zusammengefasst hatte: Ist Fasten gefährlich?

Und weil man beim Fasten Fettpölsterchen aufzulösen beginnt, die dann ihren Inhalt an gespeicherten Noxen freisetzen, nennen das einige auch „Entschlackung“. Aber auch hier hört man gleich wieder einige „Experten“ tösen, dass es ja angeblich keine Schlacken gäbe.

Zu dieser Behauptung habe ich hier ausführlicher Stellung genommen: Die Macke mit der Schlacke.

Und ich muss mich immer wieder wundern, dass selbst Menschen, die sich mit Gesundheit beschäftigen, diese Zusammenhänge nicht erkennen. Manche dieser Menschen nennen sich auch Ärzte. Aber böse Zungen behaupten, dass sich diese ja vor allem mit Krankheiten beschäftigen…

Und so wird teilweise immer noch behauptet, das Fasten Blödsinn sei – also muss die beim Blödsinn freigesetzte Schlacke auch Blödsinn sein. Ergo: Blödsinn setzt Blödsinn frei, beziehungsweise unnützer Blödsinn setzt nicht vorhandenen Blödsinn (nicht) frei. Welch ein Blödsinn!

Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr auf die unzähligen Beiträge meinerseits über das Fasten eingehen, und vor allem die Frage nach dem Nutzen und seiner Gefährlichkeit. Denn niemand wird verlangen, darüber zu diskutieren, ob die Erde im Zentrum des Universums steht oder nicht. Was beim Fasten aber überraschend ist (selbst für die, die dem Fasten nahestehen und seine positiven Wirkungen kennen), das sind wissenschaftliche Arbeiten, die dem Fasten einen Einfluss auf die Genetik des Fastenden nachgewiesen haben.

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Fasten für die Gene

Gene waren ja traditionell als in Stein gemeißelt unveränderbar definiert (eine weitere Hypothese, die sich als fragwürdig erwiesen hat). Durch die Epigenetik wissen wir heute, dass das zwar nicht vollkommen falsch, aber noch weniger richtig ist.

Wie es heute aussieht, kann man Gene nicht entfernen oder einfügen, ohne grundlegende, meist tödliche Veränderungen zu bewirken (Mutationen aller Art). Aber sie lassen sich ein- und ausschalten. Und das Fasten ist so ein Triggerfaktor, der bestimmte Gene ein- beziehungsweise ausschalten kann. Wer hätte das gedacht?

Wo doch Fasten etwas für esoterische Blödmänner ist, die nicht mal in der Lage sind, einen Eimer Wasser umzustoßen. Stattdessen wird dieser „Eso-Kram“ sogar für die Genetik interessant! Komisch nur, dass mir genau diese Personen nicht den Unterschied zwischen Esoterik und dem Gegenteil (=Exoterik) erklären können.

Na gut. Zurück zu den Genen. So hat man gesehen, dass man mit Fasten die Gene positiv verändern kann. Diese Modifikation bewirkt bei einer Reihe von Organismen sogar eine Lebensverlängerung. Für den Menschen ist dies noch nicht nachgewiesen. Das heißt aber auf der anderen Seite nicht, dass es diesen Effekt nicht auch beim Menschen gibt. Es gibt auch keinen Grund, daran zu zweifeln.

Man ist heute nicht in der Lage und meist auch nicht interessiert, einen lebensverlängernden Effekt des Fastens beim Menschen nachzuweisen. Denn dann kann die allmächtige Schulmedizin nur noch kleinste Brötchen backen. Denn das, was diese als „Lebensverlängerung“ anzubieten hat, das sind Medikamente gegen Krebserkrankungen, die den Patienten einige wenige Monate länger leben lassen. Aber auch das kann man als statistisches Zufallsergebnis werten: Bekanntes Krebsmedikament: Mehr Schaden als Nutzen?

Wenn man dann noch die Hinweise betrachtet, die im Zusammenhang von Krebserkrankungen und Fasten entstanden sind, dann gibt es kaum noch einen Zweifel, wer die bessere Alternative vertreibt und wer hier mittelalterlichen Hokuspokus betreibt:

Die gesundheitlichen Vorzüge des Fastens werden durch folgenden Mechanismus klar: Fasten für die DNA Reparatur in Zellen, wobei durch das Fasten eine Verlängerung des Zellzyklus hervorgerufen wird, der eine bessere und nachhaltigere Reparaturarbeit in den Zellen ermöglicht. Resultat: Mehr gesunde und funktionstüchtige Zellen = gesünderes Gewebe = gesündere Organe. Und ein geringeres Risiko für die Entstehung von DNA-Schäden und daraus resultierenden malignen Zellen.

Es gibt inzwischen explizit zum Fasten „sogar“ wissenschaftliche Literatur, die nicht aus der „Bild für die Frau“ stammt. Eine bestimmte Fastenform, das intermittierende Fasten, ist dabei besonders in den Fokus der Wissenschaftler gerückt. Dementsprechend viele Arbeiten gibt es zu diesem Fasten: Intermittierendes Fasten.

Fasten – die schulmedizinische Quadratur des Kreises

In dem Beitrag „Fasten bei Krebs – Erstaunliche Erkenntnisse“ diskutiere ich eine Arbeit von Valter Longo (Fasting vs dietary restriction in cellular protection and cancer treatment: from model organisms to patients.), die die positiven Effekte des Fastens bei Krebserkrankungen erklärt. Prof. Longo konnte zeigen, dass die Hemmung von IGF-1 und biochemischen Prozessen, die beim Altern eine Rolle spielen, durch Fasten oder Kalorienrestriktion zu Veränderungen in gesunden Zellen führen, die sie resistenter werden lassen gegen eine Reihe von Stressfaktoren. Krebszellen dagegen sind nicht in der Lage, diese Veränderungen zu bewerkstelligen, weshalb sie unter einer Therapie mit Zytostatika empfindlicher reagieren, auch bei reduzierten Dosierungen: Intermittierende Kalorienrestriktion gegen die Entwicklung von Brustkrebs.

Diese Ergebnisse und andere vergleichbare Resultate (The protective effect of intermittent calorie restriction on mammary tumorigenesis is not compromised by consumption of a high fat diet during refeeding.) zeigten mehr als deutlich, dass Fasten in seinen verschiedenen Ausprägungen nichts mit dem ihm von der Schulmedizin unterstellten Mittelalter zu tun hat.

Nach und nach knickte man hier ein und fing an, Fasten in einem leicht positiven Licht erscheinen zu lassen. Im „Focus“ (focus.de/gesundheit/gesundheits-news/us-studie-fasten-hilft-gegen-krebs_aid_712143.html) sieht man viel verheißend in der Überschrift des Artikels „Fasten hilft gegen Krebs“. Im Artikel selbst kommt dann aber die kalte Dusche. Denn hier wird Prof. Longo zitiert, dass die positiven Effekte, die ich oben beschrieben habe, beim Menschen möglicherweise nicht gegeben sind. Und genau das ist eine „komplott“ falsche Darstellung der Forschungsergebnisse von Prof. Longo, der diese Effekte bei Patienten hat sehen können und darum das Fasten als Therapie bei Krebserkrankungen befürwortet. Auch die im „Focus“ Artikel sich anschließende Erklärung von „Krebszellen werden verwirrt“ ist nicht wirklich das, was man hier hat finden können. Die Erklärung selbst ist verwirrend, weil einfach falsch und unwissenschaftlich. Aber mit solchen anscheinend positiven, aber wirren Berichten zum Fasten erreicht man, dass sich kaum jemand dafür interessiert – was ja auch etwas Positives für sich hat. Zumindest aus der Sicht der Pharmaindustrie.

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„Hoffnung bei Krebs“ dazu an:

Im Juni 2015 erschien ein Beitrag im „Ärzteblatt“: „Intermittierendes Fasten hält jung und gesund“ (aerzteblatt.de/nachrichten/63206). Auch diese Überschrift weckt einiges an Hoffnungen (auf eine „artgerechte“ Diskussion zum Thema Fasten). Auch hier wird Bezug genommen auf die Arbeit von Prof. Longo. Man erfährt hier, dass es eine Pilotstudie gibt, die mit Patienten durchgeführt worden ist und die die positiven Effekte des Fastens bestätigt hat. Damit steht auch diese Aussage in direkten Gegensatz zu der Aussage des „Focus“.

In Verlauf des Beitrags werden die Arbeiten von Prof. Longo beschrieben. Es fällt hier auf, dass der Schreiber des Artikels die positiven Effekte des intermittierenden Fastens auf eine Reihe von Parametern hervorhebt und deren Langzeiteffekte betont. Langfristig verminderter Nüchternblutzucker, gesenktes IGF-1, weniger C-reaktives Protein etc. als Folge des intermittierenden Fastens sind sonst eine Domäne und „Wunschresultate“ der medikamentösen Behandlung seitens der Schulmedizin. Deren Ergebnisse sehen oft nicht so günstig aus.

Es fällt auch auf, dass der sonst so unvermeidbare Seitenhieb aus schulmedizinischer Sicht auch auf die besten Ergebnisse des Fastens bei diesem „Ärzteblatt“ Artikel ausbleibt. Nach der Lektüre dieses Beitrags wird man das Gefühl nicht los, dass das Fasten alles andere als eine Fiktion ist und dass möglicherweise noch ein paar weitere Überraschungen auf uns warten (hierzu ein Interview mit Prof. Longo).

Fasten für das Immunsystem

Seit einiger Zeit macht die Kunde auch nicht vor der „medialen Öffentlichkeit“ Halt – zumindest in den USA. Hier veröffentlichte CBN News im August 2014, dass Fasten das Immunsystem stärken kann: Starving? Fasting for Days Could Boost Immunity. Es gibt einen weiterführenden Link, der auf einen Beitrag der USC University of Southern California verweist: Fasting triggers stem cell regeneration of damaged, old immune system.

Im August 2015 gab es dann einen weiteren Beitrag zu diesem Thema: Hidden Gem: Fasting May Benefit More than Your Spirit. Auch hier wird der alten Lehrmeinung von Schulmedizin und Ernährungswissenschaft, das Fasten schädigend sei und die Immunabwehr schwäche, entgegengehalten, dass Immunzellen, die nicht mehr funktionieren, durch das Fasten entsorgt werden und somit das Immunsystem regeneriert wird. Man verglich diesen Vorgang mit dem Entfernen von überflüssigem Gepäck und Ballast aus einem Flugzeug, das danach besser fliegen kann.

Als „Krönung“ jetzt ein Facebook Beitrag der CBN (https://www.facebook.com/cbnnews/videos/10156788915495393/?hc_location=ufi), bei dem in 1,5 Minuten die Forschungsergebnisse umrissen werden und erklärt wird, wie intermittierendes Fasten vonstatten geht. Auch hier kein Wenn und Aber oder sonstige Einwände, wie wir sie von der Schulmedizin gewohnt sind.

Fazit

Es ist ungewohnt, aber mehr als erfreulich. Fasten, intermittierendes Fasten etc. wird inzwischen in einer Reihe von Medien ohne das übliche Wenn und Aber vorgestellt und diskutiert. Dabei kommen die alten und bislang sorgsam gehüteten „Falschmeldungen“ der Schulmedizin und Ernährungswissenschaft vom schädlichen Fasten etc. erst gar nicht mehr zur Sprache. Angesichts der bislang vorliegenden Studienlage zum Fasten ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis dass die unbewiesenen Hypothesen der Schulmedizin und Ernährungswissenschaft als „Hirngespinste“ erkannt werden. Gleichzeitig sollte damit auch klar werden, dass Schulmedizin und Ernährungswissenschaft mit Wissenschaft nur wenig zu tun haben.

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Beitragsbild: pixabay.com – silviarita

Otto Buchinger, der bekannte Fastenarzt, wurde einst wegen einer resistenten Infekt-Polyarthritis als dienstunfähig aus dem Militär entlassen. Mit einem 18-tägigen Wasserfasten konnte er diese rheumatische Gelenkerkrankung jedoch vollkommen ausheilen.

Auch andere Fastenärzte berichten von ihren Erfahrungen und Beobachtungen, dass richtig angewandte Fastenbehandlung den gesamten Organismus und so auch die Immunität positiv beeinflusst.

Gesunde Menschen verfügen über eine normal funktionierende Immunität. Ob diese Immunität im Gleichgewicht bleibt, hängt vor allem ab von der normalen Funktion bestimmter Zellen (z.B. der Lymphozyten), von der Intensität, Häufigkeit und Dauer der von außen eindringenden Angriffe und von der membranösen Zellhormonregulation.

Leider gibt es nur wenige Studien, die den Einfluss des Fastens auf das Immunsystem genau untersuchen und belegen, und wenn, dann sind die erfassten Daten oft sehr mangelhaft und nur schwer vergleichbar. Dennoch konnte man herausfinden, dass einige Wirkungen des Fastens direkten Einfluss auf das Immunsystem haben.

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Fastenwirkungen, die das Immunsystem beeinflussen:

Stilllegung des Magen-Darm-Trakts: Die ca. 200 m2 Darmoberfläche bieten im menschlichen Körper die weitaus größte Angriffsfläche für infektiöse Eindringlinge (im Vergleich dazu: Lunge 40 m2, Haut 2 m2). 80 Prozent unseres Immunsystems befinden sich im Darm, und die meisten Antigene treffen durch die Ernährung auf den Organismus. Daher wird das Immunsystem durch das Fasten ganz erheblich entlastet.

Eiweißabbau: Der allgemeine Eiweißabbau zerstört auch diejenigen Eiweiße, die dafür verantwortlich sind, dass Entzündungen im Körper überhaupt erst entstehen können. Über längere Fastenzeiten muss jedoch darauf geachtet werden, dass sich die Verminderung der Eiweißsynthese nicht negativ auswirkt, und eventuell durch Eiweißzugabe während des Fastens ausgleichen.

Entwässerung, Entsalzung, Gewichtsreduktion: Die Gewichtsreduktion entlastet den Körper und das Ausschwemmen von Salzen reinigt Darm und Körper, sodass er gleichzeitig entgiftet wird.

Veränderung im hormonellen Bereich: Das Fasten wirkt sich auch auf die Produktion der Hormone aus (z.B. Insulin, Östrogen, Endorphin). Diese Botenstoffe beeinflussen ihrerseits wieder das Immunsystem.

Psychisch-seelische Veränderungen: Die Tatsache, dass der Fastende während des Fastens ruhiger wird und sich mehr vom Alltagsgeschehen distanziert, und auch das Phänomen, dass der Fastende sich bei längerem Fasten plötzlich trotz des äußerlichen Nahrungsentzugs richtig wohlfühlt und sich als besonders leistungsfähig empfindet, haben positive Auswirkungen auf das Immunsystem.

Wie stark diese Fastenwirkungen die Immunität letztendlich tatsächlich beeinflussen, ist abhängig von der Ausgangslage jedes einzelnen Fastenden (Alter und Geschlecht, übliche Ernährungsgewohnheiten, Einnahme von Medikamenten und Genussgiften, allgemeine psychisch-seelische Konstitution), vom Fastenverlauf (Dauer, Aktivität, Stresseinflüsse, Motivation, Hilfsmethoden und Fastenzusätze, Ausscheidungen) sowie von der Vor- und Nachbereitung des Fastens (stufenweises Herangehen an das Fasten und Umstellung auf gesunde Ernährung nach dem Fasten).

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Beim Fasten entschließt sich ein Mensch für einen bestimmten Zeitraum zum Verzicht. Kennzeichnend für das Fasten ist, das vollkommen auf Nahrung verzichtet wird, aber auch auf Genussmittel wie Zigaretten, Tee und Kaffee. Durch das Fasten erlebt der Fastende ein intensives Gefühl von Wohlbefinden und von Leichtigkeit. Während der Zeit des Fastens reinigt, und regeneriert den Körper, da er Energien die sonst zur Verarbeitung der Nahrung benutzt anders nutzen kann.

Oft wird vom Begriff der Entschlackung gesprochen, die während einer Fastenkur den Körper reinigen soll. Dieser Begriff wurde vornehmlich von Dr. Otto Buchinger geprägt, der unter diesem Begriff viele positive Erscheinungen des Fastens zusammenfasst.

So wird das Gefühl der Klarheit das den Fastenden überkommt genauso zum Vorgang der Entschlackung gezählt, wie die Haut die reiner und strahlender wird. Und auch die freiere Atmung, die positivere Grundstimmung und auch das Verschwinden von Beschwerden werden unter diesem Begriff zusammengefasst.

Kritiker, die sich mit der Fastenphysiologie meistens nicht eingehend beschäftigt haben, kritisieren den Begriff „Schlacke im Körper“, die es angeblich gar nicht geben soll.

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Vergleiche von einem Hochofen werden herangezogen und dann gefragt, wo denn die Schlacke im Körper sein sollen…

Dieser Vergleich ist aber im Prinzip RICHTIG!

Und die Schlacke existiert. Verbrennungsvorgänge fallen nämlich auch im Körper an.

Die Definition einer Verbrennung in der Chemie ist:

Eine Verbrennung ist eine Redoxreaktion unter Abgabe von Wärme, insbesondere auch von Licht und flüchtigen Stoffen. Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter einer Verbrennung die Redoxreaktion eines Materials mit Luftsauerstoff. Zu unterscheiden ist eine Verbrennung in Form eines Feuers mit Flammenerscheinung von einer unvollständigen Verbrennung (Schwelbrand, Verkokeln), sowie langsamen und relativ kalten Oxidation, etwa beim Verrosten von Metallen oder innerhalb eines Lebewesens bei der „Verbrennung“, also der Oxidation von Nährstoffen, ablaufen. (aus: de.Wikipedia.org)

In der Medizin ist dies unter anderem auch die Atmung, wozu auch die Zellatmung gehört:

Als Zellatmung, biologische Oxidation oder innere Atmung werden jene Stoffwechselprozesse bezeichnet, die dem Energiegewinn der Zellen dienen. Insbesondere versteht man hierunter die biochemischen Vorgänge der Atmungskette in der inneren Membran der Mitochondrien, an deren Ende ATP synthetisiert wird. Andere Formen der Atmung – im Sinne des Gasaustausches von Organismen – werden unter dem Begriff der äußeren Atmung zusammengefasst. (aus: de.Wikipedia.org)

Störungen der Zellatmung kommen aber gerade bei chronischen Krankheiten vor!

Und wo soll jetzt die Entschlackung stattfinden?

Tatsächlich werden erhöhte Mengen von Stoffwechselprodukten, die sich im Blut sammeln, während des Fastens ausgeschieden. Positiv wirkt sich das Fasten dabei auf die Werte von Triglyceride, Cholesterin und Glucose aus.

Das bedeutet, dass durch eine Fastenkur der Cholesterinspiegel, also der Blutfettwert, gesenkt werden kann. Durch das Fasten normalisieren sich also abnorme Blutwerte. Und auch bei großen Störungen des Stoffwechsels, wie etwa Diabetes mellitus, kann das Fasten einen positiven Effekt haben. Dies zeigt sich vor allem daran, dass Eiweiß-Ablagerungen (Arteriosklerose) an den Gefäßwänden gelöst werden.

Wenn man von Schlacken im menschlichen Körper spricht, könnte man auch die Fettdepots des Körpers hinzuzählen. Schließlich werden diese während einer Fastenkur auch reduziert und somit auch die in ihnen eingelagerten Giftstoffe.

Letztlich wird von Gegnern immer wieder vorgebracht, dass diese „Stoffwechselendprodukte“ mit dem Urin und dem Stuhlgang ausgeschieden würden.

Da Frage ich sofort: Ist der Stuhl nicht geradezu der sichtbare Beweis? Ein „Schlacke-Haufen“ par excellance? Und der Urin ebenso?

Und dann sehen Sie mal in ein Lehrbuch der Pathologie, bei welchen Krankheiten wir genau wissen, dass bestimmte Produkte im Körper anfallen, diese aber nicht oder nicht mehr ausgeschieden werden können…

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Wenn dem Körper keine Nahrung mehr zugeführt wird, sodass er zur Energiegewinnung keine Kalorien und Kohlenhydrate mehr von außen aufnehmen kann, ist er gezwungen, auf seine eigenen Energiereserven zurückzugreifen.

Genau das wird beim Fasten genutzt, um einerseits überflüssiges Gewicht zu verlieren, das heißt Fett zu verbrennen, und um andererseits durch die Umstellung auf die „innere Ernährung“ auch von einer seelischen Umstellung zu profitieren.

Diese seelische Umstellung beginnt bereits vor dem eigentlichen Fasten, nämlich genau dann, wenn man sich dazu entschließt, für einige Zeit ganz bewusst auf die Aufnahme von Nahrung zu verzichten. Der Körper reagiert auf diesen Verzichtsentschluss mit einer kurzen ergotropen Phase, das heißt der gesamte Organismus wird kurz auf erhöhte Aktivität eingestellt, die Sympatikus-Nerven werden entsprechend erregt.

Sobald tatsächlich gefastet wird, bestimmen die Vorgänge der „inneren Verdaunng“ die Umstellung auf die „innere Ernährung“.

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In den ersten drei Tagen schaltet der Körper auf psychischer, neurologischer und hormoneller Ebene um, Herz und Kreislauf werden entlastet, „Grundwasserspiegel“ und NaCl-Ausscheidung sinken, die Fließeigenschaften des Blutes verbessern sich und der Stoff- und Gasaustausch in den Kapillaren wird erleichtert – Sympathikolyse, Entsalzung und Entquellung sind die beherrschenden Vorgänge.

Der so genannte Antistresseffekt wirkt sich auch auf den seelischen Bereich aus, der Fastende wird ruhiger und distanziert sich vom Alltag. Mögliche Heil-Krisen sind in dieser Phase Kopfschmerzen, Migräne, Reizbarkeit, Müdigkeit, Unlust, Übelkeit und lebhafte Träume.

Zwischen dem siebten und 14. Fastentag setzen stabilisierende und ökonomisierende Stoffwechselprozesse ein: Die Eiweißverbrennung wird immer sparsamer, zunehmend tritt an ihre Stelle die Verbrennung von Fettsäuren, Glycerin und Ketonkörpern.

Vom siebten bis zehnten Tag steigen Harnsäure und Harnstoff im Blutserum an, ebenso die freien Fettsäuren. Die vermehrte Fettverbrennung führt zu vermehrter Bildung von Aceton und Beta-Oxybuttersäure im Blut und ebenso zu vermehrter Ausscheidung dieser Ketokörper im Urin.

Durch diese Fastenketose werden Hungergefühle schon bald nicht mehr wahrgenommen, zumal auch der ganze Magen-Darmtrakt entleert und ruhiggestellt wird.

Mögliche Krisen in dieser zweiten Fastenwoche sind Unterzuckerungen nach ungewohnten Anstrengungen, Hautausschläge, Erschöpfungsgefühle und Schlafstörungen durch starkes Herzklopfen.

In der dritten Fastenwoche verarbeitet der Körper seine vitalen Reserven schon viel ökonomischer, die innere Ernährung verläuft problemlos. Das Körpereiweiß wird geschont, die Leber entlastet, und es wird überwiegend Fett verbrannt. Auch alle tragenden Gelenke erfahren nun eine Erleichterung.

Der Darm ist in dieser Phase endgültig geleert und „gereinigt“ und hat sich auch in seinem Umfang wieder normalisiert. Herz, Kreislauf und Atmung werden durch die allgemeine Entgiftung sowie durch die Gewichtsabnahme entlastet.

Der Fastende fühlt sich nun richtig wohl, wenn nicht gar euphorisch, eventuell ist er in dieser Phase sogar besonders leistungsfähig.

Bei noch längerem Fasten, etwa in der vierten bis sechsten Woche, erreicht die innere Verdauung schließlich sogar alle Zell- und Eiweißstrukturen, deren Abbau und Veränderung sich heilend auf rheumatische, allergische und immunologische Erkrankungen auswirkt.

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Gegner des Fastens behaupten immer wieder, dass Fasten etwas „unnatürliches“ sei und eine „Erfindung“ der Neuzeit… Nichts könnte der Wahrheit ferner sein, denn gefastet wurde schon immer – und das in allen Kulturen.

Seit Beginn der menschlichen Geschichte fasten die Menschen. Sei es, weil Ernten schlecht ausfielen, Kriege oder Naturkatastrophen wüteten oder weil bei der Jagd keine Beute gemacht wurde.

Wenn Menschen freiwillig fasten, so richten sie ihren Blick nach innen und arbeiten an sich selbst. Diese spirituelle Komponente des Fastens wird seit Jahrhunderten von verschiedenen Religionen genutzt. Besonders in der christlichen bzw. jüdischen Religion fällt, auf dass das Fasten nur in Verbindung mit Beten und Almosen praktiziert wird. Denn in der Bibel wird schon davor gewarnt das Fasten isoliert zu betrachten, denn so werde es „ein Gift für die Seele“.

Zu Beginn des letzten Jahrtausend begann sich, die Fastenkultur in Europa zu ändern. Gehörte es zuvor zum religiösen Leben ja sogar zu den Pflichten eines jeden Christen, verschwand es in gleichem Maß, wie die Religion aus dem öffentlichen Leben verschwand. Das Fasten schien so gar nicht in die Zeit der Industrialisierung zu passen in der nur Schnelles vorankommen und Erfolg zählte.

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Erst Ärzten ist es gelungen, der Tradition des Fastens neues Leben zu schenken. Besonders zu erwähnen ist hierbei der amerikanische Arzt Henri Tanner, welcher mit einem 42 tägigen Fasten die Aufmerksamkeit der ganzen Weltöffentlichkeit auf den Prozess des Fastens lenkte.

Wochenlang beherrschte das Fasten von Henri Tanner sämtliche Medien in Europa und Amerika. Tanner gelang es durch diesen Selbstversuch das Vorurteil aus der Welt zu schaffen, längeres Fasten sei gesundheitsgefährdend und brächte Nachteile für den menschlichen Organismus.

Ein großer Verdienst kommt jedoch einem weiteren Amerikaner zu, denn Dr. Edward Hooker Dewey, der als niedergelassener Arzt die medizinische Wirkung des Fastens wiederentdeckte und belebte. Von der Schuldmedizin wurde Dr. Dewey lange verkannt, denn ihm wurde mangelnde Objektivität bei seinen Studien vorgeworfen.

Zahlreiche Ärzte wie etwa Dr. Guelpa aus Frankreich, Dr. von Segesser und Dr. Bertholet aus der Schweiz hielten jedoch große Stücke auf die Erkenntnisse von Dewey.

Ihnen und zahlreicher seiner Schüler ist es zu verdanken, dass die Erkenntnisse die Dewey in seinen jahrelangen Studien erlangte weiterentwickelt wurde. Besonders hervorgetan hat sich hierbei ein Schüler von Dewey: Herbert Shelton.

Da Shelton selbst kein Arzt war, entschloss er sich dazu sich der Reformbewegung „Natural Hygiene anzuschließen. Diese Bewegung war sehr verbreitet und die auch heute noch eine große Zahl von Mitgliedern hat, war maßgeblich an der Entwicklung des Konzeptes „Fit for Life“ beteiligt.

Bei „Fit for Life“ handelt es sich um ein Konzept zur Lebensgestaltung, dem heute Millionen von Menschen auf der ganzen Erde folgen. Es kombiniert eine gesunde, natürliche Ernährung, mit regelmäßigen Fastenkuren und ausreichend Sport. Dadurch soll die Lebenserwartung erhöht und die Lebensqualität bis ins hohe Alter erhalten werden.

In Deutschland wurde das Fasten wieder Anfang des letzten Jahrhunderts populär durch den Arzt Dr. Otto Buchinger.

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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG